How to: Social Media Kampagne

Kunde ist ein nachhaltiges Modelabel namens Green Threads, das sich auf umweltfreundliche Kleidung spezialisiert hat.

Briefing:

  • Zielgruppe: Junge Erwachsene (18–30), umweltbewusst, legen Wert auf Mode.
  • Ziel: Erhöhung der Markenbekanntheit und Steigerung der Website-Besuche.
  • USP: „Für jeden Kauf pflanzen wir einen Baum.“
  • Kanäle: Instagram, TikTok, Pinterest.
  • Budget: Mittelgroß, erlaubt Influencer-Kooperationen und bezahlte Anzeigen.
  • Zeitraum: 4 Wochen.

Aufgabe:

  1. Skizziere grob eine Idee für die Kampagne (Name, Konzept, Inhalte).
  2. Welche KPIs würdest du verfolgen, um den Erfolg zu messen?
  3. Welche Influencer oder Content-Formate würdest du vorschlagen?
  4. Welche Tools nutze ich zur Analyse des Kunden?

Kampagne

Vorschlag: „Grow With Us“ oder „Step Into Green“. Der Name sollte einfach, merkbar und zielgruppengerecht sein. Kampagnenidee: „Step Into Green“. Ein emotionales und visuell beeindruckendes Video, das die Verbindung zwischen dem Kauf nachhaltiger Kleidung und der Aufforstung unserer Umwelt herstellt.

Storytelling im Video:

Szene 1: Der Ladenbesuch

  • Eine junge Person betritt einen modernen Concept-Store der Marke (Green Threads). Der Laden ist minimalistisch und naturverbunden eingerichtet, während die Umgebung außen grau und kahl wirkt.

Szene 2: Der Kaufmoment

  • Die Kund:in wählt ein Kleidungsstück aus und geht zur Kasse. In dem Moment, in dem die Ware übergeben wird, zoomt die Kamera auf die Hände des Kunden – kleine grüne Blätter sprießen aus den Berührungspunkten.

Szene 3: Transformation

  • Die Kund:in verlässt den Laden. Während er/sie nach draußen tritt, verwandelt sich die graue und karge Umgebung langsam: Grün sprießt aus dem Boden, zuerst kleine Pflanzen, dann Bäume.
  • Parallele Clips zeigen andere Personen, die ebenfalls Kleidung kaufen oder weiterempfehlen. Währenddessen wird ein kahler Hügel in der Ferne mehr und mehr bewaldet.

Szene 4: Finale

  • Die Kamera zoomt zurück und zeigt eine Landschaft, die sich komplett verändert hat – ein blühender Wald umgibt den Store. Der Schriftzug erscheint: „Step Into Green – Für jeden Kauf pflanzen wir einen Baum.“

  • Call-to-Action: „Entdecke die Kollektion und mach die Welt ein bisschen grüner. #StepIntoGreen“

Parallel könnte man kurze Clips einfügen, die zeigen, wie echte Bäume gepflanzt werden, um den Impact glaubwürdig zu unterstreichen.

User-Generated Content einbinden:

  • Fordere die Community auf, eigene Transformationen zu posten – z. B. „Was würdest du begrünen?“ und #GreenThreadsChallenge nutzen.

Anpassung für die Kanäle:

  • TikTok: Schnelle Transformationen mit trendiger Musik.
  • Instagram: Hochwertige Cinematic-Clips und Stories, die das Konzept erklären.
  • Pinterest: Moodboards zum Thema nachhaltige Mode und Wald-Ästhetik.

Stärken

  1. Emotionaler Impact: Die Verbindung zwischen Kauf und Bäume pflanzen wird unmittelbar und eindringlich dargestellt.

2. Visuelle Metaphern: Sprießende Bäume und ein kahler Hügel, der grün wird, sind starke Bilder, die sich gut in Social-Media-Content umsetzen lassen.

3. Teilbarkeit: Videos mit positiver, motivierender Botschaft haben hohes Potenzial, geteilt zu werden.

Ergänzungen für Social Media:

  • Behind-the-Scenes: Zeige, wie die Effekte entstehen, um die Community einzubinden.

  • Carousel-Posts (Instagram): Vorher/Nachher-Bilder von echten Aufforstungsprojekten, verbunden mit den Produkten.

  • Interactive Polls (Stories): „Was würdest du begrünen?“ mit wählbaren Optionen wie „Wüstenland“, „Großstadt“, „Parkanlagen“.

Wichtige KPIs

1. Engagement

  • Likes, Kommentare, Shares:
    Diese zeigen, wie gut deine Inhalte bei der Zielgruppe ankommen. Besonders Shares sind wertvoll, da sie die Reichweite organisch erhöhen. Wie es sich mit Bookmarks verhält, weiß ich nicht, aber sehe sie ebenfalls als wichtigen Erfolgsfaktor.

Anmerkung zur Engagement-Rate:


Sie wird berechnet, indem die Summe der Interaktionen (Likes, Kommentare, Shares) durch die Reichweite oder Followeranzahl geteilt wird. Eine hohe Engagement-Rate deutet darauf hin, dass die Inhalte bei deiner Zielgruppe resonieren.

Engagement-Rate = Gesamt-Engagement / Gesamtzahl der Follower x 100 %

Gesamtes Engagement = die Summe aller Interaktionen (Shares, Kommentare, Reaktionen usw.)

Wenn du auf IG an deine 10.000 Fans gepostet hast und Folgendes erhältst:

200 Gefällt mir
100 Kommentare

Das bedeutet, dass dein gesamtes Engagement 300 betragen würde.

Engagement-Rate = 300 / 10.000 x 100 % = 3,0 %

Ist das jetzt cool? Ja. Laut Find Your Influencer gelten 1 bis 3 Prozent als Standard für beliebte Influencer.

Für einige Inhalte können andere Faktoren aber weitaus wichtiger sein, wenn es darum geht, die Brand bekannter zu machen. Das erfordert andere Maßnahmen wie gezieltes Markieren von (im weiteren Sinn) Stakeholdern. Ein Beispiel: DJs auf Instagram sind keine klassischen Stakeholder wie Partner oder Sponsoren, aber sie sind wichtige Multiplikatoren und potenzielle Kooperationspartner für THE CLUBMAP. Ihre Nennung in Line ups für redaktionelle Empfehlungen führt zu Shares, und damit der stärkeren Wahrnehmung des Magazins außerhalb seiner Follower bei der gewünschten Zielgruppe.

2. Reichweite und Impressionen

  • Reichweite: Anzahl der Personen, die den Inhalt gesehen haben.
  • Impressionen: Wie oft dein Content angezeigt wurde (auch mehrfach von derselben Person).

Diese KPIs zeigen, wie gut der Content verbreitet wird und ob du die Zielgruppe erreichst.

SmallBizGenius berichtet, dass Menschen sich erst nach 5 bis 7 Eindrücken an eine Marke erinnern. Um die Markenbekanntheit zu steigern, benötigst du also mehr Eindrücke als Reichweite. Frage: Wie oft hattest du bereits Anzeigen auf IG, die dich interessierten, aber durch automatische Aktualisierung des Feeds ins digitale Nichts verschwanden und warst dankbar für eine erneute Einblendung?

3. Followerwachstum

  • Steigerung der Followerzahlen während der Kampagne: Zeigt, ob neue Nutzer:innen durch deine Inhalte inspiriert wurden, dir zu folgen.

4. Website-Besuche und Klicks

  • Klickrate (CTR): Wie viele Nutzer:innen von Social Media auf die Website klicken.
  • Traffic-Zuwachs: Anzahl der Besucher:innen, die durch die Kampagne auf die Website kommen.

Das ist besonders wichtig, um den Übergang von Social Media zu konkreten Conversions (z. B. Käufe) zu messen.

5. Conversions und Umsatz

  • Käufe pro Kampagne: Verfolgung der Verkäufe, die direkt auf die Kampagne zurückzuführen sind.
  • Kosten pro Conversion (CPC): Wie viel du investierst, um einen Kauf oder Website-Besuch zu generieren.

6. Brand Awareness (langfristig) Bekanntheit deiner Marke

  • Erwähnungen der Marke in Kommentaren und Posts (z. B. durch den Hashtag #StepIntoGreen).
  • Sentiment-Analyse: Sind die Erwähnungen positiv? Wird die Marke als nachhaltig und modern wahrgenommen?

Warum diese Kombination wichtig ist:

  • Engagement = Qualität und Relevanz deiner Inhalte.
  • Followerwachstum und Reichweite = Markenbekanntheit.
  • Klicks und Conversions = Cash auf deinem Konto

Für Green Threads könnten verschiedene Gruppen infrage kommen, um das Konzept zu stärken und die Reichweite zu maximieren.

Welche Influencer und Content Creators bzw. KOLs (Key Opinion Leader). 

  • Nachhaltigkeits-Influencer: Klar. Leute, die sich auf nachhaltige Mode und umweltfreundlichen Lifestyle konzentrieren, können die Marke glaubwürdig bewerben.
  • Fashion-Blogger:innen: Sie könnten Green Threads in ihren Styling-Ideen präsentieren und beackern die Leute, die Nachhaltigkeit eher als Accessoire sehen
  • DJs und Musiker:innen: Besonders solche, die sich für Umwelt- und Klimaschutz engagieren, könnten durch ihren Style und ihre Reichweite die Marke vertreten.

Partner und NGOs

  • Aufforstungsprojekte: Partnerorganisationen, die die Bäume pflanzen, sind essenziell für Glaubwürdigkeit und Transparenz.
  • Umwelt-NGOs: Sie könnten als Kooperationspartner Green Threads fördern, wenn ein Teil des Erlöses an Klimaschutzprojekte geht.
  • Nachhaltige Concept Stores: Stores mit Fokus auf Eco-Fashion könnten die Marke führen.

Events und Festivals

  • Nachhaltigkeits-Messen: Wie z. B. die Green Fashion Week oder VeggieWorld.
  • Musik- und Kulturfestivals: Mit Fokus auf umweltfreundliche Werte (z. B. Wilde Möhre). Hier könnten DJs oder Künstler:innen als Markenbotschafter:innen auftreten.

Zieldefinition: Was willst du analysieren? Welche Tools?

Bevor Tools ausgewählt werden, kläre die Fragestellung:

  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Welche Kanäle nutzt der Kunde?
  • Wie erfolgreich ist seine aktuelle Strategie (z. B. Reichweite, Engagement)?

Tools zur Kundenanalyse

A. Website- und Traffic-Analyse

  • Google Analytics:
    Der Klassiker: Um Einblicke in den Website-Traffic, Benutzerverhalten, Conversion-Raten und Herkunft der Besucher zu erhalten.
    • KPIs: Nutzerzahlen, Absprungraten, Verweildauer, Conversions.

  • Hotjar oder Mouseflow:
    Heatmaps und Nutzeraufzeichnungen, um zu sehen, wie Besucher mit der Website interagieren.
  • Spannend ist dabei zum Beispiel die automatische Erkennung von Usability-Schwierigkeiten

Social-Media-Analyse

  • Meta Business Suite (Facebook & Instagram):
    Für Engagement-Raten, Reichweite, Follower-Wachstum und Zielgruppenanalysen.
  • TikTok Analytics, LinkedIn Analytics, Twitter Analytics:
    Plattform-spezifische Insights, um das Engagement und die Zielgruppen zu verstehen. (Nie genutzt…)
  • Hootsuite oder Sprout Social:
    Um plattformübergreifende Social-Media-Performance zu analysieren.
  • Brandwatch oder Mention:
    Social Listening Tools, um zu verstehen, wie über die Marke gesprochen wird.

Wettbewerbsanalyse

  • SEMrush oder Ahrefs:
    Um SEO-Daten und Suchmaschinen-Rankings von Wettbewerbern zu analysieren.
    • Keywords, Backlinks, organischer Traffic.
  • Social Blade:
    Um die Performance der Social-Media-Kanäle von Wettbewerbern zu überprüfen.

  • BuzzSumo:
    Für Content-Trends und die Analyse, welche Inhalte bei Wettbewerbern gut funktionieren.

Zielgruppen-Insights

  • Google Trends:
    Um Suchinteressen und Themenrelevanz zu untersuchen.
  • Statista:
    Detaillierte Zielgruppenstudien und Marktanalysen.
  • Facebook Audience Insights:
    Zielgruppen-Merkmale und Interessen.

Performance-Tools für Ads und Content

  • Google Ads Keyword Planner:
    Für Keyword-Recherche und Anzeigen-Strategien.
  • Wortliga: Einfach für den besseren Stil

Step by Step

  1. Daten sammeln:
    • Über die Website: Google Analytics
    • Über Social Media: Social Listening Tools
    • Über Wettbewerber: Tools wie SEMrush
  2. Zielgruppen verstehen:
    Nutze Tools wie Google Trends oder Facebook Audience Insights, um die Interessen und Verhaltensweisen der Zielgruppe zu analysieren.
  3. Stärken und Schwächen identifizieren:
    • SEO-Performance (SEMrush).
    • Engagement auf Social Media (Hootsuite, Sprout Social).
  4. Bericht erstellen:
    Strukturiere die Erkenntnisse in Kategorien wie Website-Performance, Social Media, Wettbewerber und Zielgruppen-Insights.

Abschluss: Strategie ableiten

Nutze die Ergebnisse, um datenbasierte Empfehlungen zu formulieren:

  • Welche Kanäle priorisieren wir?
  • Welcher Content funktioniert am besten?
  • Wo gibt es Optimierungspotenzial?

Und was kannst du ausgeben???


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